Der Brokatweber wurde 1997 für die Reihe "der Letzte seines Standes" in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk produziert.
Paul Amend ist der Letzte, der in der Paramentenweberei GotzesMaus in Krefeld noch manchmal arbeitet. Sieben Webstühle aus dem vorigen Jahrhundert stehen da, als wären sie von ihren Meistern nur eben kurz verlassen worden. Prächtiger Goldbrokat, Jugendstilborten, Samt, warten auf den Kettbäumen, dass jemand wieder zu den Schiffchen greift. Doch die Weber sind alle weggestorben. Und Nachwuchs gibt es keinen.
Die Arbeit erfordert unerschöpfliche Geduld und das Vergessen der Zeit. Ein 200 Jahre alter Mechanismus, die weltweit erste Maschine, die wie ein Computer nach dem JaNeinPrinzip arbeitet, unterstützt den Weber. Früher, auch das zeigt der Film, mussten alle Fäden noch von Hand gezogen werden.
Wir sehen in allen Einzelschritten, wie der Meister einen kompletten Kettbaum aus tausenden von Fäden bindet und dann vor unseren Augen ein uraltes Bildmuster wieder zum Leben erweckt wird: ein kostbares Altartuch aus roter Seide und Japangold.